Chi Kien Uong
Geranienstraße 30
71034 Böblingen
Deutschland / Germany
|
If you are not registered or logged in, you may still use these forums but with limited features.
Show recent topics
|
|
|
Author |
Message |
![[Post New]](/forum/templates/html/images/icon_minipost_new.gif) 01/05/2025 12:00:49
|
Heiderbimbam
Newbie
Joined: 16/04/2025 09:10:19
Messages: 2
Offline
|
Mich interessiert, in welchen konkreten Situationen ihr bereits das Lambert-Beersche Gesetz sinnvoll angewendet oder kennengelernt habt. Dabei geht es mir weniger um theoretisches Wissen, sondern um echte Anwendungen im Labor oder Alltag. Besonders spannend fände ich es, wenn ihr schildern könntet, welche Rolle das Gesetz bei der Messung von Konzentrationen gespielt hat. Auch Umstände, in denen das Gesetz an seine Grenzen stößt, wären für mich hilfreich zu verstehen. Wie nutzt ihr dieses physikalisch-chemische Prinzip in euren beruflichen oder akademischen Projekten?
|
|
![[Post New]](/forum/templates/html/images/icon_minipost_new.gif) 01/05/2025 12:45:05
|
Lulaby
Newbie
Joined: 16/04/2025 10:36:36
Messages: 2
Offline
|
Das Lambert-Beersche Gesetz beschreibt die quantitative Beziehung zwischen der Absorption von Licht und der Konzentration einer absorbierenden Substanz in einer Lösung. Es wird häufig in der Spektrophotometrie verwendet, um die Konzentration von Stoffen in Laborproben zu bestimmen.
Im Wesentlichen besagt das Gesetz, dass die Absorption (A) proportional zur Konzentration (c) und zur Schichtdicke (d) der Probe ist:
A = ε · c · d, wobei ε der molare Extinktionskoeffizient ist.
Ein klassisches Anwendungsfeld ist die medizinische Labordiagnostik. Zum Beispiel lässt sich mit Hilfe dieses Gesetzes die Hämoglobinkonzentration im Blut bestimmen. Auch in der Umweltanalytik kommt es häufig zur Anwendung – etwa bei der Überprüfung von Nitratwerten im Trinkwasser.
In der Chemieausbildung lernen viele Studierende das Lambert-Beersche Gesetz anhand einfacher Farbstofflösungen. Indem man Lösungen unterschiedlicher Konzentration misst, kann man sehr genau eine Kalibrierkurve erstellen und anschließend unbekannte Konzentrationen berechnen. Dieses Verfahren ist vergleichsweise günstig, schnell und liefert präzise Ergebnisse – sofern das Gesetz anwendbar ist.
Grenzen treten auf, wenn es zu Abweichungen von der Linearität kommt. Bei hohen Konzentrationen oder bei Streuung des Lichts, etwa durch kolloidale Partikel oder Emulsionen, ist das Lambert-Beersche Gesetz nicht mehr exakt. Auch chemische Wechselwirkungen oder die Eigenfluoreszenz mancher Substanzen können Messungen verfälschen.
Trotzdem bleibt das Gesetz im Alltag vieler Naturwissenschaftler eine wichtige Grundlage. In der Pharmaindustrie etwa wird es zur Bestimmung der Wirkstoffkonzentration in Präparaten genutzt. Ebenso bei der Qualitätssicherung von Lebensmitteln oder im Bereich der Wasseranalytik.
Es ist faszinierend, wie ein scheinbar simples physikalisches Prinzip so vielseitige und praxisnahe Einsatzmöglichkeiten bietet. Auch bei der Analyse von Farbstoffen in Textilien oder in der forensischen Spurensicherung kann das Gesetz indirekt zur Anwendung kommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Lambert-Beersche Gesetz ist ein präzises Werkzeug, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Es hilft, Konzentrationen effizient und zuverlässig zu bestimmen und liefert eine solide Basis für viele analytische Verfahren.
|
|
|
|
|
|
Based on the open source JForum
|