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Wie organisiert ihr den Transport von Gefahrstoffen im Betrieb – Tipps und Erfahrungen?  XML
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Heiderbimbam
Beginner

Joined: 16/04/2025 09:10:19
Messages: 19
Offline

Hallo in die Runde,

bei uns im Unternehmen fallen regelmäßig kleinere Mengen Gefahrstoffe an, die wir sowohl im eigenen Fuhrpark transportieren als auch gelegentlich über Speditionen abwickeln. Ich bin gerade dabei, unser internes Gefahrgutmanagement zu überarbeiten und suche daher nach konkreten Praxistipps aus dem Alltag.
Welche organisatorischen Maßnahmen trefft ihr, um Gefahrgut sicher zu transportieren?
Wie regelt ihr die Schulung eurer Fahrer in Bezug auf ADR-Vorgaben und Gefahrgutklassen?
Welche Herausforderungen habt ihr in Bezug auf Dokumentation, Kennzeichnung oder Kontrolle erlebt?
Ich frage mich auch, wie man am besten mit Stoffen der Klassen 3, 8 und 9 umgeht, da diese bei uns besonders häufig vorkommen.
Verwendet ihr spezielle Software oder Templates für eure Beförderungspapiere und Gefahrzettel?
Gibt es empfehlenswerte Schulungsanbieter oder Tools für Mitarbeiterschulungen zur ADR?
Wie stellt ihr sicher, dass alle Fahrzeuge die korrekte Warntafel und Sicherheitsausstattung mitführen?
Habt ihr einen internen Gefahrgutbeauftragten oder arbeitet ihr mit externen Experten?

Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte, um das Thema praxisnah weiterzuentwickeln – vielen Dank schon jetzt!
Lulaby
Beginner

Joined: 16/04/2025 10:36:36
Messages: 19
Offline

Hallo und danke für deine spannende Frage – das Thema Gefahrgutmanagement ist nicht nur wichtig, sondern auch oft komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Wir transportieren regelmäßig Stoffe der Klassen 2, 3, 8 und 9, sowohl im Rahmen von innerbetrieblichen Transfers als auch überregionalen Auslieferungen. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute Struktur entscheidend ist – angefangen bei der klaren Einstufung der Stoffe bis hin zur konsequenten Umsetzung der ADR-Vorgaben.

Ein wirklich hilfreicher Einstieg war für uns die detaillierte Übersicht zu den Gefahrgutklassen bei https://www.munz-ldb.de/logistik-lexikon/gefahrgutklassen/. Dort wird sehr anschaulich erklärt, welche Eigenschaften die Klassen besitzen, wie sie unterteilt sind und worauf beim Transport besonders zu achten ist. Gerade wenn man mit mehreren Klassen zu tun hat, hilft diese Seite ungemein bei der Planung und Schulung.

Wir haben intern einen zertifizierten Gefahrgutbeauftragten, der regelmäßig Schulungen organisiert – ergänzt durch einen externen Berater, falls Spezialfälle auftreten. Für unsere Fahrer ist die ADR-Karte Pflicht; zusätzlich führen wir einmal jährlich Auffrischungskurse durch, in denen auch reale Zwischenfälle durchgesprochen werden. Die richtige Kennzeichnung ist natürlich essenziell – daher haben wir ein digitales System zur Erstellung und Archivierung aller Beförderungspapiere, inklusive Gefahrzetteln und UN-Nummern.

Fahrzeuge sind bei uns standardmäßig mit Notfallausstattung versehen – Feuerlöscher, Schutzkleidung, Augendusche, und natürlich die ADR-konforme orangefarbene Warntafel (40x30 cm) sind Pflicht. Vor jeder Fahrt kontrolliert unser Lagerleiter die Ausstattung und gibt die Freigabe. Probleme hatten wir in der Vergangenheit eher mit unzureichend gekennzeichneten Lieferungen von Fremdfirmen – seitdem arbeiten wir nur noch mit Speditionen zusammen, die eine lückenlose Schulung ihrer Fahrer nachweisen.

Ein Tipp aus der Praxis: Für kleinere Mengen nutzen wir sogenannte „freigestellte Mengen“ nach ADR, was den Dokumentationsaufwand erheblich reduziert – natürlich nur, wenn alle Grenzwerte eingehalten werden. Für Schulungen nutzen wir teilweise Webinare, teils Präsenztermine bei der IHK oder regionalen Gefahrgut-Dienstleistern.

Nicht zuletzt legen wir großen Wert darauf, dass auch kaufmännische Mitarbeitende die Grundlagen der Gefahrgutklassen kennen – damit schon bei der Auftragserfassung korrekt gearbeitet wird. Insgesamt ist unsere Erfahrung: Je klarer die internen Abläufe, je besser die Dokumentation und je konsequenter die Schulung, desto sicherer und reibungsloser läuft der Gefahrguttransport.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Aufbau oder der Optimierung eures Gefahrgutmanagements – es lohnt sich wirklich, hier frühzeitig auf Qualität zu setzen.
 
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